Weißenthurmer Nachrichten 09.12.2002 – 3. Lehrer-Ausbilder-Dialog Industriekaufleute

Mülheim-Kärlich. Für eine erfolgreiche Ausbildung im Rahmen des dualen Systems ist der enge Kontakt zwischen Schule und Ausbildungsbetrieben unerlässlich. Obwohl dies zwischen dem Abteilungsbereich Industriekaufleute der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Koblenz und den entsprechenden Ausbildungsbetrieben bereits in der Vergangenheit gegeben war, wurde es angesichts der Neuordnung des Ausbildungsberufes Industriekaufmann/-kauffrau umso dringender erforderlich, einen weiteren, den mittlerweile 3. Lehrer-Ausbilder-Dialog im Bereich Industriekaufleute zu veranstalten.


Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatte – initiiert durch die Fachgruppe Industriekaufleute – der Förderverein der BBSW Koblenz, dessen Vorsitzender Gerhard Scherhag, früherer Vorstandsvorsitzender der Volksbank Koblenz, sich über die positive Resonanz freuen konnte. Immerhin 40 Vertreter aus Betrieben, Schule und IHK hatten den Weg in den Ausstellungsraum der Firma Meyer/Stemmle GmbH & Co. KG, Mülheim-Kärlich, gefunden. Entgegen dem Trend zum Ausbildungsrückgang in vielen Unternehmen wurden im Hauptsitz der Firmengruppe Meyer/Stemmle · Dierolf in Mülheim-Kärlich zum 1. August acht neue Auszubildende eingestellt. Und so hatte sich die Firma, vertreten durch Herrn Kerberger (Geschäftsführer Betrieb/ Verwaltung) und Frau Weis-Lembgen (Personalleiterin), auch gerne bereit erklärt, ihre Räume für diesen Lehrer-Ausbilder-Dialog zur Verfügung zu stellen. Von schulischer Seite wurde der Dialog geleitet durch StD Hubertus Bialas und OStR Claus-Dieter Silbereisen.
Angesichts der kurzfristig erfolgten Verabschiedung der Neuordnung des Berufsbildes Industriekaufmann/kauffrau war die Verunsicherung in den Betrieben und auch in den Schulen relativ groß. So sollte dieser Dialog dazu beitragen, Unklarheiten nach Möglichkeit zu beseitigen und Betriebe und Berufsschule zu einer noch engeren Zusammenarbeit zu bewegen.
Das Konzept des neuen Rahmenlehrplanes wurde präsentiert und kritisch hinterfragt. Alle Anwesenden waren sich einig, dass angesichts der schnellen Änderungen im Berufsleben die Berufsschule auf die Praxis, vermittelt durch die Ausbildungsbetriebe, angewiesen ist und diese wiederum ein fundiertes Fachwissen und eine Problemlösungskompetenz erwarten, Kompetenzen, zu denen die Berufsschule wesentliche Beiträge leisten kann. Einig war man sich auch darüber, dass im Sinne einer guten Ausbildung eine enge Lernortkooperation erforderlich ist.
Einzelheiten, wie diese Kooperation mit Leben erfüllt werden kann, sollen gemeinsam erarbeitet werden.
Betriebe und Schule wiesen darauf hin, dass die neuen Prüfungsmodalitäten von den zuständigen Stellen so schnell wie möglich festgelegt werden müssen, da die ersten nach der Neuordnung geprüften Industriekaufleute bereits im März 2004 in die Prüfung gehen.
Nach einer über vierstündigen Veranstaltung, die aufgrund der zahlreichen Informationen und Diskussionen einerseits anstrengend, andererseits aber auch aufschlussreich und kooperativ und mit Sicherheit im Interesse der Auszubildenden war, beendeten die anwesenden Vertreter der Betriebe und der Berufsbildenden Schule Wirtschaft Koblenz diese Veranstaltung mit dem Beschluss, einen solchen Lehrer-Ausbilder-Dialog ungefähr alle sechs Monate – abwechselnd in verschiedenen Betrieben – zu veranstalten.

3. Lehrer-Ausbilder-Dialog Industriekaufleute

3. Lehrer-Ausbilder-Dialog Industriekaufleute